Leider habe ich keine Digitalkamera griffbereit.
Gegenüber unserem Büro ist ein Männerwohnheim. Die Bierbauch- und -flaschendichte ist ziemlich hoch, und wenn die umliegenden Angestellten sich mittags ihr Mahl im Supermarkt jagen, stehen auffallend viele schlecht riechende Männer mit toten Augen und Unmengen Alkoholika in der Kassenschlange. In den paar Minuten Wartezeit hat man dann die Gelegenheit, über das Leben im Allgemeinen und Schicksalsschläge im Besonderen zu sinnieren, wenn man der Typ dafür ist. Andernfalls kann man auch nur abfällig bis angewidert dreinschauen und gelegentlich die Nase rümpfen, wie die meist mittelalten properen Damen, die ihre Einkäufe bezahlen und Treuepunkte sammeln wollen.
Jedenfalls ist das Männerwohnheim nicht gerade der Ort, in dessen Briefkasten man die Financial Times vermuten würde... und just diese sehe ich gerade beim Blick aus dem Fenster in ebendiesem Briefkasten stecken, leicht zu indentifizieren anhand der charakteristischen Papierfärbung.
Makes you think, doesn't it?