Wieder mal sehe ich einen großartigen Film erst Jahre nach dem Erscheinen: Tim Burtons "Big Fish" aus dem Jahr 2003, jetzt erst als Leih-DVD gesehen.
Und ich bin froh, dass ich den Film alleine gesehen habe; von Anfang an hat mich der Film tief berührt, mitgenommen und am Ende saß ich heulend wie ein Schlosshund vorm Schirm; großes Kino. Dabei ist der Film alles andere als tragisch, es gibt abgrundtief komische Szenen und Charaktere, wie sie nur bei Burton entstehen können. Der Film ist ein großes Märchen mit mythischen Anleihen, wunderbar kontrastiert durch das Setting im ländlichen Süden der USA, ähnlich wie bei "O Brother, Where Art Thou?".
Und gleichzeitig ist er wunderbar real, denn es sind ja nur die Erzählungen des Vaters aus seinem Leben, und die sind halt etwas übertrieben... oder sind sie nicht? Der Sohn, nach mehreren Jahren im Ausland heimgerufen ans Sterbebett des Vaters, versucht zu dem Mann hinter den Geschichten vorzudringen... und realisiert, dass die Geschichten und der Mann nicht zu trennen sind.
Ach Schnickschnack. Nicht lange rumgedeutet: Großartiger Film, ankucken. Basta. Oder vorher den Kommentar "Tim Burton's Surprise Heartwarmer" bei IMDB lesen, der trifft es auf den Punkt.