Das letzte Vorweihnachtswochenende. Zeit, den Takt etwas zu verlangsamen, sich etwas Gutes zu tun, ein wenig Vorfreude zu entwickeln. Als ich am Freitag aus dem Büro rausging, war ich gut gelaunt, endlich ein paar Tage Seele baumeln lassen, juhu.

Und was passiert? In der Nacht zum Samstag steigt ein Server eines Kunden aus, ist 12 Stunden nicht erreichbar, weil im Serverzentrum es niemand mitbekommt. Wer merkt es? Ich, am Samstag früh. Hektisches Notfallemailgeeschreibsel, eine halbe Stunde später ist der Server wieder erreichbar. Uff.

Am Sonntag dann: Über Nacht hat sich die Uhrzeit des Servers verstellt. Die Kiste lebt auf einmal drei Monate in der Zukunft, was unmittelbare Auswirkungen auf die Logfiles und die damit verbundene Statistikauswertung hat. Ausserdem gibt es noch eine andere Anwendung, die auf ein korrektes Datum angewiesen ist. Arghh. Diesmal reagiert das Serverzentrum nicht auf die Notfallemails, trotz auf der Webseite vollmundig angepriesenem 365 Tage 24h Support. Später hänge ich in der Hotline, als ich endlich jemand dran habe, empfielt der mir, das nächste mal sowas doch an die Notfall-Email zu schreiben. Auf meinen Einwand, dass ich das bereits mehrfach getan hätte und es aber keinerlei Reaktion gab, meinte er dann, es ja Wochenende und "ein besonderes zumal". Ach ja? Wem erzählt er das? Kurz darauf stimmt die Serverzeit wieder, nur um sich heute Nacht schon wieder zu verstellen.

Als dann Spätnachmittags eine SMS eintrudelt, dass die Webseite eines anderen Kunden ebenfalls nicht mehr erreichbar ist, ist mein ehedem besinnlich angedachtes Wochenende vollends gelaufen.

Innere Kündigung ist eingereicht.