Och nö - eine weitere Frankfurter Institution verschwindet:
Morgen macht der Musikladen zu - nach über dreissig Jahren. Auf der Homepage steht:
[…] Liebe Freunde und Kunden des Musikladen Frankfurt,
ich habe heute leider eine traurige Nachricht.
Nach 33 Jahren muß ich mein Geschäft morgen, den 06.10.2010,
aufgrund der jahrelangen und unverhältnismäßigen Gier der Frankfurter Sparkasse schliessen. Details dazu werde ich auf unserer Website, www.musikladen-frankfurt.de, posten, die e-mail Adresse info@musikladen-frankfurt.de bleibt auch bestehen,
dorthin kann man mir Nachrichten schicken, ich werde entsprechend antworten.
Ich möchte mich bei Euch allen bedanken, ich werde die schönen Zeiten im Laden für immer in Erinnerung behalten. […]
Irgendwie traurig, dass im Zeitalter der Dateien und Downloads eine weitere Oase der "handfesten" Tonträger verschwindet. Damn.
5 Reaktionen zu “Der Musikladen in Frankfurt macht zu”
DAMN!
Jetzt hat es auch die Frankfurter Rundschau mitbekommen:
http://www.fr-online.de/frankfurt/glueck-am-ende/-/1472798/4719486/-/index.html
Echt bitter. Hoffentlich sind andere coole Läden wie zB Sick Wreckords oder Mythos-Bornheim nicht ebenfalls Kunde beim gleichen plattenlädenfressenden Institut.
Aber im Ernst: Ich glaube die von Dir, Webrocker, erwähnten Dateien und Downloads, die unser Zeitalter prägen, erklären die Sache weitaus besser als es der Betreiber in seinem Statement versucht.
.... aber es geht noch was - der Ticketservice existiert nach wie vor & wird in naher Zukunft auch um Tonträger erweitert....
www.musikladen-frankfurt.com
Mit der Rockkultur gehts in Frankfurt weiter bergab. Dass der beste Plattenladen Frankfurts nach 33 Jahren schließen muss ist bitter. Liegt sicher nicht nur an der Frankfurter Sparkasse, die Thomas Glück am ausgstreckten Finger hat verhungern lassen.
Hauptsächlich mache ich diese sogenannten "Musikfans", die illegal oder für ein paar Cent ganze Alben aus dem Internet downloaden, für dass Sterben der kleinen aber feinen Plattenläden verantwortlich. Diese Spezies von Schnorrern schädigt nicht nur die Musiker und Bands, sondern auch uns Fans, die wir noch Freude an der originalen CD, der originalen LP unserer Bands haben und wegen der sinkenden Umsätze höhere Preise zahlen müssen; und sie schädigen ebenso engagierte Plattenhändler mit Herzblut wie Thomas Glück.
Ich habe selber so einen elenden Downloader in der Nachbarschaft, der mittlerweile über 1000 gebrannte CDs verfügt, aber sich nicht eine einzige CD jemals regulär gekauft hat. Diese Typen sind die wahren Schuldigen am Sterben vieler Plattenläden.
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