nothinghappened

(Anmerkung: Dieser Beitrag wird hoffentlich automatisiert an meine Facebook-Wall gepinnt und richtet sich hauptsächlich an die werte Leserschaft dort)

Ich habe mich knapp einen Monat lang nicht auf Facebook eingeloggt und festgestellt, dass mir nichts, aber auch gar nichts gefehlt hat. Verpasst habe ich diverse Einladungen zu diversen Events und Einige haben mich wohl über Direktnachrichten kontaktiert, die ich aber nicht mitbekommen habe. Dann fing Facebook auf einmal an, mir Mails zu senden, jeden Tag, dass ich doch bitte mich anmelden soll, weil ich doch Nachrichten und Benachrichtigungen hätte, die ich verpassen würde. Zum Abstellen dieser Meldungen müsste ich mich ebenfalls anmelden, klar.

Irgendwie bin ich es leid, meine Gedanken, spontane Spinnereien und Fundsachen und Inspirationen Facebook in den Datenrachen zu schmeissen, für den schnellen Kick, das 'geliked' werden, den virtuellen Schulterklopfer, was ich doch für ein cleveres Kerlchen bin und was ich doch alles für tolle Sachen so auftreibe. Eigentlich habe ich genau dafür ja mein schnuckeliges grünes Blog 2005 ins Leben gerufen, und das liegt auf meinem Webspace, es gelten meine Regeln und kein blöder (oder cleverer) Algorithmus entscheidet, ob jemand mein meistens belangloses Geschreibsel sieht oder nicht.

Ich möchte meine Art, 'digital' zu kommunizieren in 2014 wieder ein wenig konsolidieren, und da bietet sich meine eigene Webseite als Kern an. 'Own your data' ist dabei ebenso ein Aspekt wie der zunehmende Unmut, mich andauernd über die neuesten Veränderungen in Terms Of Services und Privacyeinstellungen informieren zu müssen, und dabei festzustellen, dass Facebook die Möglichkeiten zur Selbstbestimmung immer weiter einengt, wie zum Beispiel die Sache, dass der Name nun immer in der öffentlichen Suche auffindbar ist.

Ich experimentiere gerade mit IFTTT rum, und hoffe, dass ich somit eine Möglichkeit gefunden habe, mein Facebookprofil als Aussenposten meines Blogs zu verdrahten -- meine ursprüngliche Idee, den Facebook Account ganz zu killen, verfolge ich jetzt erstmal nicht, da ich zu viele Experimente mit FB-Pages und der API am Laufen habe, die auch für meine Arbeit interessant und wichtig sind. Schaumermal.

Interessant wird, ob und wie das Feedback letztlich hier im Blog landet. Dazu gibt es auch irgendwelche Lösungen, die ich mir aber erstmal näher anschauen muss. Für den Moment begnüge ich mich damit, mir überhaupt wieder anzugewöhnen, Kram ins Blog zu schreiben.

Photo: T. Arnold