Nachdem ich mich vor Kurzem ja sehr über die Bahn echauffiert habe, muss ich heute mal der Fairness halber auch mal ein Lob aussprechen.

Ich bin mitten in den Streit der GDL mit der Bahn geraten und durfte am Donnerstag, kurz nachdem der erste Lokführerstreik beendet wurde, in den Süden der Republik fahren, um dort dann vom zweiten Streik der Lokomotivisten kalt in meinen Rückreiseplänen erwischt zu werden. Trotzdem haben die Disponenten der Bahn und wohl auch ein ganzes Stück Glück dafür gesorgt, dass ich ohne nennenswerte Einschränkungen pünktlich zu meinen Terminen kam. Glück deshalb, weil ich mich beim Buchen der Fahrt mehr oder weniger aus dem Bauch raus für einen Zug entschieden habe - Abfahrt nicht zu früh, aber auch nicht zu spät am Sonntag, und genau dieser Zug war einer der wenigen, die im Fahrplan verbleiben durften - der davor und der danach wurden gestrichen. Und sogar die reservierten Plätze waren frei, obwohl der Zug echt proppevoll war. Vielen Dank also auch an die anderen Mitreisenden, die früher zugestiegen sind. Bemerkenswert fand ich auch, dass das Zugpersonal, obwohl es echt gefordert war, ziemlich gute Laune verbreitete, irgendwie fühlte sich das in dem Zug so an, als wüssten alle, dass das eben nun irgendwie gewuppt werden und keiner jetzt noch extra rumstressen muss.

Ob ich vergleichbar angetan wäre, wenn ich weniger Glück bei meiner Rückreisezugplanung gehabt hätte, sei mal dahingestellt.

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