Jeeez, was geht die Zeit vielleicht schnell rum. Es ist doch tatsächlich schon wieder genau ein jahr her, dass ich mit Hilfe der werten Twittergemeinde die "#hecke" als Synonym für so manche Absurdität im Umgang mit Kunden und Projekten ins weltweite Netz entliess.

Aber dieser Job - von uns so weltoffenen Was-mit-web-macherInnen auch liebvoll "our Industry" genannt - ist ja so unglaublich schnellebig, dass Dinge, die vor einem Jahr der heisse Scheiss waren, mittlerweile als total schlecht angesehen werden und dann eventuell sogar "harmful considered" werden (yes, ich denglische hier gerade mal ein wenig, weil DAS geht always).

Ein Tenor, der sich aber über Jahre hält - alle, die im so genannten "client business" unterwegs sind (vorletztes Jahr hätte man auch "Dienstleister" dazu gesagt), sind früher oder noch früher, manchmal aber auch später angefressen davon, ständig bei Null zu beginnen, sobald ein neuer Kunde, ein neues Projekt ansteht. Und bei fast allen macht sich der Wunsch breit, an etwas eigenem zu arbeiten, einem "Produkt", in das einem niemand reinredet (vor allem kein ahnungsloser Kunde, der meint, alles besser zu wissen, bloss weil es sein Auftrag ist, ha).

Ja und was macht man da? Genau, ein STARTUP!

Weil StartUps sind ganz toll, ganz anders und Leute die StartUps machen, sind auch keine normalen miefigen Selbsständigen mehr, sondern, nein, Entrepreneurs! Das klingt nach weiter Welt, nach Mut zum Risiko, nach Entdeckertum. Das ist soviel geiler als Projektgeschäft. Und Geld gibt's quasi für umme, weil hinterher, also später, irgendwann, bekommen alle, die da mitmachen beim StartUp, also jeder bekommt da unglaublich viel mehr raus, als reingesteckt wurde (also vielleicht nicht die, die am Anfang bei einem StartUp mitmachen und sich den Arsch aufreissen und die dannkurz vor Weihnachten gekündigt bekommen, weil der neue CTO einen kompletten Plattformwechsel durchzieht, was dann als unglaublich wichtige und visionäre Entscheidung später in der Vita und auch für die Investoren gefeiert wird, aber für alle anderen, für die rockt das). Das ist super. Also StartUps, das ist der heisse Scheiss. Und STAR ist ja auch schon im Namen drin, supi.

Da mache ich nun auch mit, scheiss auf Hecke, jetzt gibts: Palmen.

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Das ist so cool, wenn man dabei zusehen kann, wie sich da Tag für Tag was weiterentwickelt. Wie aus ein bisschen Dreck, etwas Geduld, Wasser und drei Samenkapseln auf einmal nach nur vier Monaten sich kleine Setzlinge entwickeln, die seit gestern sogar schon sowas wie eine Andeutung kleiner Palmwedel zeigen. :-)

Das Ganze war ein Mitbringsel von meinem Kurzurlaub in Südtirol im April - ich habe mir an einer Art Kaugummiautomat, die in Meran an Touristik-strategisch wertvollen Stellen aufgestellt sind, eine Plastikkugel gezogen, in der drei kleine verschrumpelte Samenkapseln und ein Beipackzettel drin waren. Laut Beipackzettel gehen diese Palmensamen nur sehr schwer auf, von daher freue ich mich natürlich um so mehr, dass mein StartUp eine Erfolgsquote von 100% hat - drei von drei Samen sind angegangen! Ha!

Ich werde nun also regelmässig mal was von meiner #palmencam hier posten, und bin sehr gespannt, wie sich die "Trachycarpus fortunei" wohl so weiterentwickeln werden. :-)