… da lass' Dich nieder,
böse Menschen haben keine Lieder.

Hm. Nope.

Diese Video, das Phil Anselmo mit ausgestecktem rechten Arm und voller Inbrunst 'White Power!' rufend zeigt, sowie die Videobotschaft von Robb Flynn dazu (der evtl. auch ein Hühnchen zu rupfen hatte) haben mir gründlich den Spaß an den Pantera Songs verdorben.

Rassisten sind Arschlöcher, überall, auch in Bands, die man gut findet/fand.

Das Problem, was ich dabei habe: man kann Menschen zum Glück nicht in den Kopf schauen, und so lange sich nicht jemand hinstellt und seine politische/ethische/whatever Einstellung zur Schau trägt, weiss man nicht woran man ist. Und sowieso ist es naiv, zu Glauben, dass, gerade bei erfolgreichen Bands, die Person auf der Bühne oder in den Songs authentisch und deckungsgleich mit der 'realen' Person ist.

Umso unschöner, wenn sich dann zeigt, dass diese 'reale' Person dann durchbricht und so gar nicht mit dem eigenen Wertesystem kompatibel ist (auch wenn es ja, haha, nur ein Scherz war, klar).

Macht das nun eine Song wie 'Walk' schlecht oder gar unhörbar?

Is there no standard anymore?
What it takes, who I am, where I've been, belong
You can't be something your not
Be yourself, by yourself, stay away from me
A lesson learned in life, known from the dawn of time

Nein. Aber ich muss mir den Redneckzirkus nicht ankucken und mit meinem Eintrittsgeld unterstützen, das Down Konzert in der 'Kapp wird ohne mich stattfinden.

Ich denke, das kann jeder mit sich selbst ausmachen, genauso, wie jeder selbst entscheiden kann, ob er auf der Bühne den Hitlergruß macht, oder nicht (und sich dann dafür zu entschuldigen). Er darf sich halt dann nicht wundern, dass er dann erstmal als Nazi angesehen wird. Big deal.

Und nein, auch elf Jahre später finde ich dieses 'muss jeder selbst entscheiden' nicht einfacher.