… da lass' Dich nieder,
böse Menschen haben keine Lieder.
Hm. Nope.
Diese Video, das Phil Anselmo mit ausgestecktem rechten Arm und voller Inbrunst 'White Power!' rufend zeigt, sowie die Videobotschaft von Robb Flynn dazu (der evtl. auch ein Hühnchen zu rupfen hatte) haben mir gründlich den Spaß an den Pantera Songs verdorben.
Rassisten sind Arschlöcher, überall, auch in Bands, die man gut findet/fand.
Das Problem, was ich dabei habe: man kann Menschen zum Glück nicht in den Kopf schauen, und so lange sich nicht jemand hinstellt und seine politische/ethische/whatever Einstellung zur Schau trägt, weiss man nicht woran man ist. Und sowieso ist es naiv, zu Glauben, dass, gerade bei erfolgreichen Bands, die Person auf der Bühne oder in den Songs authentisch und deckungsgleich mit der 'realen' Person ist.
Umso unschöner, wenn sich dann zeigt, dass diese 'reale' Person dann durchbricht und so gar nicht mit dem eigenen Wertesystem kompatibel ist (auch wenn es ja, haha, nur ein Scherz war, klar).
Macht das nun eine Song wie 'Walk' schlecht oder gar unhörbar?
Is there no standard anymore?
What it takes, who I am, where I've been, belong
You can't be something your not
Be yourself, by yourself, stay away from me
A lesson learned in life, known from the dawn of time
Nein. Aber ich muss mir den Redneckzirkus nicht ankucken und mit meinem Eintrittsgeld unterstützen, das Down Konzert in der 'Kapp wird ohne mich stattfinden.
Ich denke, das kann jeder mit sich selbst ausmachen, genauso, wie jeder selbst entscheiden kann, ob er auf der Bühne den Hitlergruß macht, oder nicht (und sich dann dafür zu entschuldigen). Er darf sich halt dann nicht wundern, dass er dann erstmal als Nazi angesehen wird. Big deal.
Und nein, auch elf Jahre später finde ich dieses 'muss jeder selbst entscheiden' nicht einfacher.
2 Reaktionen zu “Da wo man singt…”
Also, die Entschuldigung ist ein Witz, eine Farce, um "Gut-Kind" zu machen. So etwas sagt man nicht "im Spass", denn dieser hört genau hier nämlich auf. Eigentlich zeigt er nur war er tief in seinem Inneren denkt... Ups! ist mir so rausgerutscht.
Naja, mit 20... kann passieren. Mit 47...?
Schlimmer finde ich hingegen das unser "Traditionsclub" Batschkapp den Gig nicht absagt. Bei den Onkels sind sie bis heute so konsequent, dass sogar Fanz mit Onkels Shirts keinen Einlass zu (unpolitischen) Konzerten bekommen.
Ich bin mal gespannt ob Rob Flynn Recht behält und der schnöde Mammon wieder einmal alles Glatt bügelt.
Vielleicht sollte man auch einfach die Karten alle aufkaufen und in einem Flüchtlingsheim verteilen. Mal sehen was der brave Herr so von sich gibt wenn der Laden voller "not whites" ist?
Echt traurig.
Interessantes Thema. Ich persönlich trenne allerdings ganz klar zwischen der Musik und den eventuellen Inhalten eines Songs. Ich bevorzuge ganz klar englischsprachige Musik, weil ich die Texte normalerweise sowieso nicht verstehe, wenn ich mich nicht auf den Text konzentriere. Denn die Texte einer Band interessieren mich nicht die Bohne, mir geht es nur um die Musik, und den Gesang sehe ich als weiteres Instrument an, der klanglich und stilistisch zur Musik passen muss.
Ich habe 1-2 Lieblingsband, deren Songs ich auswendig mitsummen/singen kann. Aber nur den Instrumentalteil bzw. die Melodien. Die Texte habe ich noch nie gelesen oder mich noch nie bemüht, sie mir anzuhören.
Von daher würde ich wahrscheinlich die Musik weiter hören.
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