Dedicated to all the people who work to make the web a little better every day
[…] a documentary film about the web […] It is the story of Tim Berners-Lee’s creation – how it came to be, where it’s been, and where it’s going – as told by the people who build it.

Wer verstehen will, warum ich seit Mitte der neunziger Jahre "was mit Web" mache, worin die Faszination dieses Mediums für mich besteht - 'ne Stunde Zeit nehmen und diesen Film auf Vimeo anschauen.

… realizing I was touching the largest book on the planet … it didn't feel like work - it felt like a privilege Glenda Sims

Genau dieses Gefühl -- hier passiert gerade etwas Großes -- zusammen mit der Erkenntnis, dass man sich den Quellcode der Dinge, die man verstehen möchte, anschauen kann, mit einem Texteditor selbst verändern und direkt sehen kann, was passiert, und dem ungläubigen Staunen, dass das wirklich weltweit nutzbar ist, sobald ich es auf einem Server ablege, das war der Grund, warum mich das nicht mehr losgelassen hat.

Und was Eric Meyer in dem kurzen Abschnitt über Flash sagt

it was the exact opposite of the core principles of the web, which prioritises ubiquity over consistency Eric Meyer

erklärt, was mir seit über 15 Jahren den Job teilweise zur Hölle macht: Der Irrglaube, dass man 'im Web' volle Kontrolle über die (visuelle) Repräsentation der Inhalte hat und die unglaublich vielen Stunden, Tage, Wochen, ja, Jahre, die damit vergeudet werden, Gestaltungsvoraben, die sich primär an visuellem Layout orientieren irgendwie 'genau' auf 'den Screen' zu bringen.
Dadurch, dass ich mich als Designer sehr früh auch und dann vor allem um den Code kümmer(t)e, bin ich irgendwie in die 'du bist doch Programmierer' Wahrnehmung gerutscht, und dieses Denke, 'das muss nur noch programmiert werden', begegnet mir auch heute immer wieder (wenn auch seltener), meistens mit der Annahme, dass die wirklich harte Arbeit, nämlich sich das 'Design' zu überlegen, längst geleistet sei -- was halt totaler Quatsch ist, solange sich da jemand Gedanken über Bilder von Webseiten macht, und im übelsten Falle dieses Bilder schon verkauft. Und dann behauptet, man mache 'Webdesign'.
Dabei ist diese Art von 'Web'design soweit weg von der eigentlichen Materie, dass es über kurz oder lang zu Problemen kommt, sei es in der Bedienbarkeit, der Performance oder einfach nur schon in dem Moment, wo 'echte' Inhalte in die 'ach wir nehmen immer an, dass Überschriften maximal zwei Zeilen haben' Layoutvorgaben reinkommen. Und nein, es wird auch nicht besser, wenn man nun, wo Mobile, Tablet, Tv, Gamekonsolen, Autos und noch vieles mehr zum 'surfen' im Web benutzt werden, statt einem Screen derer drei 'designt' und dann denkt, man kann nun auch 'responsive design'.

You're doing it wrong, aber dem 'Programmierer' hört ja keiner zu. Sigh.

Ever since the web has been introduced, it's always been this fluid environment. But I've seen alot of designers fight back, trying to create this fixed world […] the more we embrace the fluidity of the web, the easier it is Jonathan Snook

Und trotzdem oder genau deshalb: Ich bin sicher, dass da noch so viel Potential in diesem chaotischen Medium steckt, dass ich mir kein anderes Betätigungsfeld suchen möchte :)