(…) Der seit mehr als 37 Jahren bestehende Mietvertrag hat laut Schreiben eine Kündigungsfrist von drei Monaten – zum Jahresende müssen alle Musikerinnen und Musiker raus. Blasey soll den Bunker am 3. Januar vollständig geräumt haben und „besenrein“ übergeben. Er hat die Kündigung an die einzelnen Untermietparteien weitergegeben, mit dem Hinweis, dass mit dem Jahreswechsel niemand mehr das Gebäude betreten darf, aus Sicherheitsgründen. (…)
„Wir haben 40 bis 50 Parteien im Gebäude“, sagt Siegfried Blasey im Gespräch mit der FR. „Drei Tonstudios gehen den Bach runter.“ Musiklehrer, auch Opernsängerinnen hätten im Bunker ihre Räume. „Ich habe 100 000 Euro investiert, ein Studio jahrelang ausgebaut und von Künstlern gestalten lassen.“ Der Hauptmieter, nach eigenen Angaben größter von insgesamt dreien, betont, der Bunker hätte durchaus weiterbetrieben werden können.

Alter. Auf einen Schlag stehen ein Haufen Musiker und Bands auf der Straße und suchen eine neue Bleibe

(zb:


- hier hatte ich vor zwei Tagen das erste Mal gehört, dass der Bunker schliessen soll und wollte es erst nicht glauben)

In Frankfurt einen Raum zu finden, in dem man proben kann, vor allem, wenn es dabei um strombetriebene Musik mit verzerrten Gitarren, Drums und Lautstärke geht, ist ohnehin schon ein fast unmögliches Unterfangen.

Ich finde das eine ziemliche Sauerei, nach so langer Zeit (37 Jahre!) da den Stecker zu ziehen und dann auch noch mit so einem knappen Vorlauf.

Personal take: Das Ganze hat ein Gerüchle, immerhin steht der Bunker in einer guten Lage, und wenn hier von 'Verwertung ansteuern' die Rede ist, vermute ich mal, dass da aufgrund der exorbitanten Immobilienpreise in Frankfurt nun endlich die Schwelle überschritten wurde, an der der massive Aufwand, einen WW2 Luftschutzbunker abzureissen, sich trotzdem rechnet, weil man hinterher mit dem Grundstück und was immer man darauf dann baut, Gewinn machen wird.

Kultur in Frankfurt eben.

Siehe auch: journal-frankfurt.de (15.10.2021)